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Direktimport aus Portugal
Durch eigene Weintester verkostet

Konzept

vinhovinho importiert portugiesische Weine. Und zwar Weine, die nicht nur unsere Tester überzeugen, sondern enorme Qualität zu niedrigen Preisen aufweisen.
Wir versuchen durch Geschmacksprofile den Eindruck, den ein Wein auf uns macht, so zu beschreiben, dass unsere Kunden sich über ihr eigenes Profil orientieren können.
Damit finden sie mit großer Wahrscheinlichkeit den Wein, der zu ihrem Gusto passt.

Wein sollte dort probiert werden, wo man ihn letztlich trinkt - also nicht im Urlaub mit bester Stimmung und Lebensfreude, sondern in der Heimat mit den eigenen olfaktorischen Bedingungen.

vinhovinho bietet regelmäßig Verkostungen an und empfängt gerne Gruppen, die sich hierzu anmelden

.

Terminabsprachen bitte telefonisch vorab, unter der *0* eins sieben null 1693555.

Warum portugiesischer Wein?

Vor acht Jahren waren meine Frau und ich erstmalig auf Städtereise in Lissabon. Trotz Wind, Regen und erstaunlicher Kühle – eine tolle Stadt. Mit ihren Hügeln, Schmalspurstraßenbahn, pittoresker, alter Bebauung , vor allem aber sympathischen Bewohnern hat sie uns sofort begeistert.
Abendessen natürlich am Hafen. Dort, nichts besonderes erwartend, zum Essen eine Flasche Rotwein bestellt. Tief im Gespräch und mit Blick auf die große Christus – Figur auf der anderen Tejo – Seite nahm ich den Prüf-Schluck und war vom Donner gerührt: Hammervolumen und Geschmack. „Was trinken wir hier?“ fragte ich den gut englisch sprechenden Ober. „Das ist ein Douro, mein Herr“ war die Antwort.

Unsere Begeisterung für Stadt und Diner ließ die Flasche schnell leer werden. Als wir eine zweite bestellen wollten, meinte der Kellner „Wir haben noch etwas Besseres!“. Klar nahmen wir den Besseren ohne wirklich anzunehmen, dass er den ersten Wein toppen könnte. „Was für ein Wein ist das jetzt?“ Und er lakonisch „Das ist ein Alentejo.“ Wir waren erneut begeistert von schwarzroter Farbe, wuchtigen Tanninen und viel Geschmack. Herrlich, nach all den Jahren mit häufig zu viel heller Säure in französischen und (ober-) italienischen Rotweinen.
Das hier war eindeutig besser, magenfreundlich. Und wie. So blieben ‚Douro‘ und ‚Alentejo‘ im Kopf.
Auf dem Rückflug meinte meine Frau plötzlich „weißt Du eigentlich, dass wir einen portugiesischen Laden in Heddernheim haben?“ Ich wusste es nicht und er war auch noch direkt gegenüber der Praxis meines Hausarztes.
Fassungslos und mit Rätseln im Gesicht stand ich dort vor einem Sortiment von etwa 150 Weinen aus allen Landesteilen. Freundlich gefragt, was ich denn suche antwortete ich nur „Alentejo, Douro“.
Der Ladenbesitzer drückte mir seine zwei besten Weine in die Hand, einen Touriga Nacional von der Quinta da Plansel im Alentejo und eine Cuvée aus drei Rebsorten von der Quinta da Tor in der Algarve. Ich zahlte mit knapp unter 30 € für beide etwa die Hälfte eines guten Franzosen bzw. eines Top Weines aus dem Piemont, meiner zweiten Wein-Heimat.

Zu Hause verkostete mein Schwiegersohn mit. Dessen Reaktion war mir noch gut von meiner eigenen aus Lissabon bekannt.
Fortan waren wir treue Kunden im Hedderneimer Lebensmittelladen der Frankfurter Portugiesen und tranken uns durch die Regale. Ein sehr preiswertes Vergnügen im Vergleich zu den bislang von uns favorisierten Weinregionen.
Passiert war aber noch nichts – außer, dass unser Freundeskreis so langsam mitbekam, was wir da – gleichberechtigt neben Franzosen und Italienern so tranken.
Drei Jahre später überraschten uns gute, alte Freunde mit der Ansage: „Wir ziehen nach Portugal – besseres Wetter, sympathische Leute, gutes Essen und angenehme Steuern".

Auf der Suche nach einer passenden Immobilie waren sie im darauffolgenden Spätsommer in Lissabon und ich verband das Nützliche mit dem Angenehmen, setzte mich auf’s Motorrad und traf sie dort. Vorher hatte ich als privater Äppler (Apfelwein) – Hersteller im Norden Spaniens eine ‚Sidreria‘ aufgesucht um dann tatsächlich fest zu stellen, dass sie das hessische Nationalgetränk dort genau so herstellen wie wir. Äppler plus Tintenfisch. Passt unfassbar gut zusammen.

Nach einem Ruhetag in Lissabon, herrlichem Essen und entsprechenden Weinen dort – übrigens gleiche Reaktion wie bei uns – entschloss ich mich, die Quinta da Plansel, nur etwa 110 km östlich von Lissabon, zu besuchen. Welch Überraschung: Dorina Lindemann heißt die Chefin, Tochter eines deutschen Weinhändlers, der dort vor Jahrzehnten schon das Potential der vielen autochthonen portugiesischen Rebsorten (gibt es nur dort) erkannt und eine 77 ha - Rebschule plus Weingut in Montemor-o-Novo gegründet hatte.
Das faszinierende war, dass eine orgiastische Weinverkostung abends am nächsten Morgen keine gravierenden Folgen hinterlassen hatte und ich von dort nach Süden zur Quinta da Tor in die Algarve fahren konnte.
Dort mittags ankommend ging ein junger Mann über das Gelände zwischen modernem Gutshaus und Wirtschaftsgebäuden. „Sind Sie der Winzer hier?“ beantwortete er mit „Nein, ich bin nur der Oenologe“. Mit Erstaunen nahm ich zur Kenntnis, dass hier das z. T. mittelalterlich getrennte System des Weinbauern und des Weinlabels noch existiert. (In Italien und Frankreich teilweise ja auch noch).
Nur hatte hier auf der Quinta da Tor ein Quereinsteiger das Gut eines Weinbauern übernommen und mit Hilfe von Pedro Mendes, dem oenologischen Berater, begonnen, die Weine selbst unter eigenem Label zu vermarkten.
Pedro war ein Glücksfall. Nicht nur, dass er an die zehn Weingüter im Alentejo, Bairrada und in der Algarve beriet, sondern er war eine wandelnde Auskunftei in Bezug auf fast alles, was in Portugal mit Wein zu tun hat.
Auch hier, nur wenige Kilometer nördlich von Faro, wuchtige, körperhafte, wunderbare Weine. Irgendwie schaffte ich nachmittags noch die 320 km nach Cadiz und hatte beim Absteigen Fliegen auf den Zähnen vom Grinsen.
In den folgenden vier Tagen Motorradreise hatte ich tagsüber viel Zeit um Erlebtes nachwirken zu lassen. Abends übernachtete ich in wunderbaren Altstädten – Granada, Valencia, Andorra – die beiden Letzteren eher weniger Altstadt-gesegnet – und trank mich durch die Vielfalt regionaler Weine.
Zurück in Frankfurt war klar, dass Familie und Freunde die Erlebnisse hand- und gaumenfest nachvollziehen mussten. Portugal hatte es mir angetan. Top Qualität zu kleinen Preisen. Das war reizvoll auch für einen Nicht-Weinhändler - bis dahin. Dorina Lindemann und Pedro Mendes halfen mir beim Import einer ersten Palette Wein der Quinta da Plansel und der Quinta da Tor, die in meiner Garage landete.
Die Überzeugung, Wein da zu kaufen, wo man ihn trinkt, ist sehr einfach nachvollziehbar. Wein sollte man in der heimatlichen olfaktorischen Umgebung kosten bevor man ihn kauft. Dann ist man einigermaßen gefeit gegen Frust, weil das in Urlaubslaune und anderer Umgebung gekaufte Getränk zu Hause nicht schmeckt.
‚Family and Friends‘ probierten und kauften überraschend schnell und gründlich. Und so folgten Portugal-Reisen zu von Dorina und Pedro empfohlenen Weingütern. Sämtlich keine Enttäuschungen!
Nun trinken die Portugiesen so ziemlich den meisten Wein weltweit: 57l pro Kopf (Säuglinge und Greise trinken da mit). Damit verbrauchen sie den größten Teil dessen, was sie an Wein produzieren, selbst. Wir bierlastigen Deutschen können da mit etwa 29l Pro Kopf nicht mithalten.
In der Breite bevorzugen sie selbst preiswerte, einfachere Weine. Nachvollziehbar, dass man sich zum Mittagessen keinen 15%-igen Volumenwein zuführt. Aber auch Abends geht es in der portugiesischen Durchschnittsfamilie eher bodenständig und einfach zu.
Verwöhnt durch eine Reihe von Winzerfreunden in meiner zweiten Heimat, dem Piemont, stolperte ich förmlich über die exzellenten Top-Weine portugiesischer Güter vor allem im Alentejo und in der Algarve. Hier kommen klimatische Sonderbedingungen, die es so kaum noch in Europa und der Welt gibt, zusammen: trockene Sommer mit südländischer Sonne tagsüber und kühle Atlantik – Winde nachts. 40° Mittagshitze werden abgelöst von 17° Nachtkühle. Letztere hilft den sonst zu kurz kommenden Säuren, während die starke Sonne für alkoholische Wucht sorgt. Außerdem führt eher spärliche Bewässerung dazu, dass die Rebstöcke (vor allem Touriga Nacional) dort von selbst die Traubenmenge reduzieren und für hohe Konzentrationen im Most sorgen.
Dazu mehr und mehr moderne Kellerwirtschaft, die sich mit historischer Methodik wunderbar ergänzt. Ich denke da an die offene Maischegärung in mittelalterlichen ‚Lagares‘ (Steinbecken) kombiniert mit heute gefragter Barrique – Technik.

Und so entstand unsere Philosophie: Exzellente, preiswerte Weine aus Portugal importieren und hier – möglichst im Rahmen von Verkostungen in unserer ‚bar de vinhos‘ – bekannt zu machen und zu verkaufen.

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Jürgen Leschke

vinhovinho
bar de vinhos

Heddernheimer Landstr. 138

60439 Frankfurt

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